Ferienheime

Das Werkzeugkombinat unterhielt 2 Ferienheime in Asbach („Blechernes Haus“) und in Ernstroda.

Das Objekt in Asbach wurde auch als Gästehaus und Tagungsstätte genutzt.

Betriebsgaststätte

Die Betriebsgaststätte des WKS-Stammbetriebs versorgte die Beschäftigten mit ca. 2.000 Mahlzeiten pro Tag in der Früh-, Spät und Nachtschicht. Neben dem großen Speisesaal befand sich in dem neu errichteten Gebäude auch ein Casino für Gäste.

Die Gaststätte wurde auch für kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse und Feiern wie Jugendweihen genutzt.

An der Außenfassade zur Asbacher Straße hin befand sich ein Kunstwerk des Altersbacher Künstlers Fritz Nothnagel.

Literatur

Der Verein für hessische Geschichte und Landeskunde Kassel 1834 e.V. (VHG), Zweigverein Schmalkalden, hat in seinen „Schmalkalder Geschichtsblättern“ bzw. in den ab 2010 gemeinsam mit dem Stadt- und Kreisarchiv Schmalkalden und dem Verein für Schmalkaldische Geschichte und Landeskunde herausgegebenen „Schmalkaldischen Geschichtsblättern“ zahlreiche Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte der Region Schmalkalden veröffentlicht, siehe https://www.hgv-schmalkalden.de/.

  • Gratz, R.: Diplomarbeit,  MLU Halle-Wittenberg  1972 und Dissertation,  MLU Halle-Wittenberg  1983
  • Holland-Letz, K.: „Die Umgestaltung der Wirtschaft in der Region Schmalkalden nach dem Ende des zweiten Weltkrieges“, „Schmalkalder Geschichtsblätter“ Heft 17, S. 153 – 172
  • Holland-Letz, K.: „Der VEB Werkzeugkombinat Schmalkalden: Entstehung, Erweiterung und Auflösung Schmalkaldische Geschichtsblätter Band 7 ,S.106-116; Band 8, S.40-55.
  • Holland-Letz, K.: „VEB Werkzeugkombinat Schmalkalden –Stammbetrieb – und Montanwerke Walter, Tübingen. Eine deutsch-deutsche Kooperation im Jahre 1989“, „Schmalkalder Geschichtsblätter“ Heft 15/16, 2008-2009, S.99-126
  • Holland-Letz, K.: „Der VEB WKS – Die Kombinatsbetriebe“ Schmalkaldische Geschichtsblätter Band 8/2018, S.40-56
  • Möller W. et al.: „20 Jahre WKS“, unveröffentlichtes Manuskript
  • Reumschüssel, S. und Graf, W. D.: Werkstatttechnik 79 (1989) S. 324 – 328
  • Reumschüssel, S.: „25 Jahre Sandvik in Schmalkalden“, Resch – Verlag 2018
  • Schönecker, W.: „Von den Wurzeln des Hellerschen Handwerksbetriebes zu den Werkzeugindustriebetrieben in Schmalkalden“, Schmalkalder Geschichtsblätter Heft 5/1998, S.1-23
  • „Der Spiegel“ 49/1989, S. 131 – 132.
  • Walter, R.: „Produkt- und Designentwicklung“, unveröffentlichtes Manuskript 2020 und Vortrag am 10.08.2020 anlässlich der Designausstellung der FBF-Galerie

Betriebssportgemeinschaft „Werkzeugkombinat Schmalkalden“

Die durch das WKS unterstützte Betriebssportgemeinschaft (BSG) „Motor Schmalkalden“ wurde 1979 in „Werkzeugkombinat Schmalkalden“ umbenannt. Die Fußballmannschaft schaffte seit 1979 insgesamt 3 Mal den Aufstieg in die DDR-Liga (2. Liga unterhalb der DDR-Obeliga), konnte sich dort jedoch nie länger halten.

Aus der Wintersport-Sparte der BSG WK Schmalkalden ist u. a. der weltbekannte Biathlet Sven Fischer hervorgegangen.

Nachfolger ist der FSV Schmalkalden.

Links

Die Kombinatsbetriebe des WKS

Laut Wikipedia ist ein Kombinat “ ein Zusammenschluss von produktionsmäßig eng zusammenarbeitenden Industriebetrieben zu einem Großbetrieb in sozialistischen Staaten. In der Zentralverwaltungswirtschaft der DDR war ein Kombinat eine konzernartige, also horizontal und vertikal integrierte Gruppe von Volkseigenen Betrieben (VEB) mit ähnlichem Produktionsprofil. …

Im Kombinat waren Produktion, Forschung, Entwicklung und Absatz einer Branche zusammengeschlossen. Ihre Struktur sollte einer verstärkten Rationalisierung und einer verbesserten, zentralisierten Steuerung der Produktionsabläufe dienen. Geleitet wurde das Kombinat von einem Stammbetrieb aus, der meist der größte VEB im Kombinat war.“ *

Der VEB Werkzeugkombinat Schmalkalden (WKS) wurde ab 1967 in zwei Etappen aus ehemaligen nach 1945 enteigneten Betrieben gegründet. Ab 1970 umfasste das Kombinat 14 Kombinatsbetriebe und die Abteilung Werbung und Messen in Leipzig. 1971 kam der VEB Metallverarbeitung Brotterode hinzu. 1974 wurden dem Kombinat weitere elf volkseigene Betriebe zugeordnet, die 1972 aus der Verstaatlichung von PGH’s und halbstaatlichen Betrieben entstanden waren. 1976 wurden sechs ehemalige Kombinatsbetriebe direkt in den Stammbetrieb integriert. 1978 wurden das Forschungszentrum der Werkzeugindustrie und der VEB Rationalisierung der Werkzeugindustrie Schmölln, dem das Ingenieurbüro Gera angegliedert wurde, juristisch selbstständig. 1981 erfolgte der letzte Umbau des Kombinates mit der Zuordnung des VEB Werkzeugschmiede Großschönau und des VEB Handwerkzeuge Steinbach – Hallenberg, der Integration des VEB Werkzeuge Schmalkalden und des VEB Sägenfabrik Schmalkalden in den Stammbetrieb, des VEB Werkzeuge Leipzig in den VEB Niles Berlin und des VEB Hartmetallwerkzeuge Schmalkalden in den VEB Hartmetallwerk Immelborn. Nachdem 1988 der VEB Niles Berlin an das Kombinat „7. Oktober“ Berlin abgegeben wurde, umfasste der VEB WKS 1989/1990 15 Kombinatsbetriebe sowie das Forschungszentrum der Werkzeugindustrie und den VEB Rationalisierung der Werkzeugindustrie Schmölln mit insgesamt fast 14.000 Beschäftigten. Hier ein Überblick über die einzelnen Betriebe:

  • Stammbetrieb Schmalkalden mit folgenden Werken:
    • Werk 1: Schmalkalden, Asbacher Str. (Maschinen -, Bergbau -, Holzbearbeitungswerkzeuge, Steinbohrer und landwirtschaftliche Messer)
    • Werk 2: Werkzeugfabrik und Schmiede Steinbach – Hallenberg (Handwerkzeuge, Schmiedeteile)
    • Werk2.1: Oberschönau (Bolzenschneider)
    • Werk 3: ehemals Schmiede Steinbach – Hallenberg
    • Werk .4.1: Steinbach –Hallenberg, Karl –Marx – Str. (Ventile)
    • Werk 4.2: Bermbach (Ventile)
    • Werk 4.3: Bermbach (Handwerkzeuge)
    • Werk 5: Weidebrunn (Maschinenmesser und Sägen)
    • Werk 6: ehemals Schmalkalden Am Bad (Bestecke)
    • Werk 7.1: Schmalkalden Jahnweg (Kellen und Beitel)
    • Werk 7.2: Asbach (Seitenschneider und B eschläge)
    • Werk 7.3.1: Schmalkalden, Am Bad (Bestecke, Rundmesser, Feilen, Sondermaschinen- und Werkzeugbau)
    • Werk 7.3.2: Schmalkalden – Aue (Messer, Spachteln)
    • Werk 7.4: Schmalkalden, Karl –Marx- Str. (Steckschlüssel)
    • Werk 8: Schmalkalden, Eichenrain (Schmiedeteile)
    • Werk 9: Steinbach – Hallenberg (Werkzeugkomplettierungen)
  • VEB Metallverarbeitung Brotterode
  • VEB Technische Messer Berlin
  • VEB Fräswerkzeuge Asbach
  • VEB Werkzeuge und Sicherheitsbeschläge Asbach
  • VEB Hartmetallwerkzeuge Näherstille
  • VEB Präzisionshartmetallwerkzeuge Schmalkalden
  • VEB Schraubwerkzeuge Schmalkalden
  • VEB Stahlwaren Schmalkalden – Aue
  • VEB Werkzeuge Schmalkalden
  • VEB Hartmetallwerkzeuge Schmalkalden
  • VEB Sägenfabrik Schmalkalden
  • VEB Werkzeuge Leipzig
  • VEB Werkzeugfabrik Altenburg
  • VEB Preßluftwerkzeuge Niles Berlin
  • VEB Vereinigte Werkzeugfabriken Geringswalde (VWF)
  • VEB Hartmetallwerk Immelborn
  • VEB Werkzeugfabrik Königsee
  • VEB Werkzeugfabrik Radebeul
  • VEB Feilenfabrik Sangerhausen
  • VEB Präzisionswerkzeuge Schmölln
  • VEB Rationalisierung der Werkzeugindustrie Schmölln (RWS)
  • VEB Elektrowerkzeuge Sebnitz
  • VEB August – Bebel – Werk Zella – Mehlis (ABW)
  • VEB Spezialwerkzeugfabrik Zella – Mehlis (SWZ)
  • VEB Ingenieurbüro der Werkzeugindustrie Gera
  • Forschungszentrum der Werkzeugindustrie (FZWI)
  • VEB Werkzeugschmiede Grossschönau
  • VEB Handwerkzeuge Steinbach-Hallenberg

* Seite „Kombinat“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. März 2020, 07:37 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kombinat&oldid=197860180 (Abgerufen: 30. März 2020, 15:42 UTC)

Projekte im VEB Werkzeugkombinat Schmalkalden

Zur Erhöhung der Produktivität und zur Verbesserung der Erzeugnisse wurden im Werkzeugkombinat Schmalkalden eine Reihe von Projekten geplant und zumeist auch erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Hierzu zählen u. a.

Ein eher exotisches Projekt war der Aufbau einer Handwerkzeugfertigung in Tunesien durch das WKS als Generalauftragnehmer.