Anfang 1989 umfasste das WKS 15 Produktionsbetriebe, das Forschungszentrum der Werkzeugindustrie und einen zentralen Rationalisierungsbetrieb mit insgesamt 13.800 Arbeitern und Angestellten. Die Kombinatsbetriebe waren über das gesamte Gebiet der damaligen DDR verteilt (siehe Abbildung) und stellten über 6.000 Erzeugnisse in ca. 50.0000 verschiedenen Abmessungen her.
Der Stammbetrieb (ca. 4.600 Arbeiter und Angestellte in 7 Werken in Schmalkalden, Steinbach-Hallenberg, Asbach, Bermbach und Oberschönau) stellte ca. 17.800 Standard- und Sonderwerkzeuge u. a. in folgenden Positionen her: Handwerkzeuge, spanende Blankwerkzeuge, Basishalter, Maschinenmesser für die Bearbeitung von Metallen, Holz und anderen Werkstoffen, Bergbauwerkzeuge, Steinbohrer und sonstige Erzeugnisse.
Der VEB Hartmetallwerk Immelborn (1.400 Beschäftigte, Betriebsteile in Immelborn, Schmalkalden und Unterbreizbach) stellte u. a. her: Wendeschneidplatten-Drehwerkzeuge, Sinterhartmetall, Sintermagnete, Umformwerkzeuge aus Hartmetall und Holzbohrer.
Der VEB Werkzeugfabrik Königsee (1.840 Beschäftigte in 8 Werken in Königsee und Sitzendorf) produzierte u. a. Spiralbohrer, Senker, Reibahlen, Sägeblätter und Werkzeuginstandhaltungsmaschinen.
Der VEB Spezialwerkzeugfabrik Zella-Mehlis (340 Beschäftigte) produzierte Spannzeuge, Räumwerkzeuge und Verzahnungswerkzeuge, Scheinwerfereinstellgeräte für Kraftfahrzeuge.
Der VEB August-Bebel-Werk Zella-Mehlis (330 Beschäftigte) stellte u. a. her: Bohrfutter und Gewindebohrfutter, mitlaufende Zentrierspitzen und Stirnseitenmitnehmer.
Der VEB Metallverarbeitung Brotterode (220 Beschäftigte in 5 Produktionsabschnitten in Brotterode) produzierte Spannschlösser, Drahtseilzubehör, Baubeschläge.
Der VEB Präzisionswerkzeugfabrik Schmölln (610 Beschäftigte) produzierte spanende Blankwerkzeuge, (speziell Fräswerkzeuge für die Metallbearbeitung), Segmentsägeblätter, Bohrausrüstungen für den Bergbau.
Der VEB Elektrowerkzeuge Sebnitz (600 Beschäftigte in 2 Betriebsteilen in Sebnitz und 4 kleinen Betriebsteilen in Dresden) stellte Handbohrmaschinen vorwiegend für Heimwerker und Handwerker sowie Schrauber für die Industrie her.
Der VEB Werkzeugfabrik Radebeul (370 Beschäftigte, Hauptwerk in Radebeul, 2 Betriebsteile in Dresden produzierte Schraubenschlüssel, Steckschlüssel, Gartenscheren, Seilschlösser und verschiedene Sortimente der Metallverarbeitung.
Der VEB Feilenfabrik Sangerhausen (220 Beschäftigte, 2 Betriebsteile in Sangerhausen, 4 in Dresden und ein Betriebsteil in Freital) stellte umfangreiche Feilensortimente für Hand und Maschine her.
Der VEB Werkzeugfabrik Altenburg (640 Beschäftigte, je ein Betriebsteil in Altenburg, Grüna, Dresden und Berbisdorf) produzierte Gewindewerkzeuge, verschiedene Schaftfräser und Werkzeugaufnahmen.
Der VEB Vereinigte Werkzeugfabriken Geringswalde (400 Beschäftigte) stellte Maschinenwerkzeuge für die Holzbearbeitung, Sägeketten, Rundmesser, Dreh- und Fräsdorne sowie Fräsdornringe her.
Der VEB Handwerkzeuge Steinbach-Hallenberg (820 Beschäftigte, Hauptwerk in Altersbach, 7 Betriebsteile in der Region Schmalkalden/Steinbach-Hallenberg mit jeweils bis zu 6 Produktionsstätten) produzierte Handwerkzeuge in großer Sortimentsbreite, spanende Blankwerkzeuge und Laborgeräte .
Der VEB Werkzeugschmiede Großschönau (180 Beschäftigte, Hauptwerk in Großschönau, 3 Betriebsteile in Hainewalde) stellte Äxte und Beile, Spirituskocher, Siebe und diverse Dichtungen her.
Zu den angeführten Produktionsbetrieben kamen noch das Forschungszentrum der Werkzeugindustrie Schmalkalden mit einer Außenstelle in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) und der VEB Rationalisierung der Werkzeugindustrie in Schmölln mit dem Direktionsbereich Wissenschaft in Gera. Laut Statut des Werkzeugkombinates vom 01.04.1974 waren die Betriebsdirektoren und ihre Fachdirektoren gemäß § 7.3 eigenverantwortlich für die Erfüllung der Aufgaben und für die Wirtschaftstätigkeit der von ihnen geleiteten Kombinatsbetriebe und dem Generaldirektor rechenschaftspflichtig.